Filmpremiere der Dokumentation über Luis Amplatz


„Luis Amplatz – Im Labyrinth von Leben und Tod“


Am 7. September 2024 jährt sich die Ermordung des Luis Amplatz. Der Doku-Film präsentiert und begleitet den Grieser Kleinbauern von der Geburt in Gries/Bozen bis zu seinem tragischen Tod im Passeiertal. Es wird erstmalig der Versuch unternommen, ein Porträt der Hauptperson zu erstellen, das den Menschen Luis Amplatz in seiner Entwicklung vom Kind bis zum Erwachsenen im Zeitalter des italienischen Faschismus zeichnet.

Die Wende nach dem Tod Benito Mussolinis durch den Eintritt des deutschen Nationalsozialismus in die Südtiroler Geschichte und die Zeit der Hoffnung einer Tiroler Wiedervereinigung nach dem Weltkrieg II., prägt den mittlerweile zum Burschen gereiften Luis.
Nach der Volkskundgebung Südtirols im Jahr 1957 auf der Burgruine Sigmundskron ändert und radikalisiert sich die Stimmung im südlichen Tirol. Während viele Bürger sich der Sammelpartei Südtiroler Volkspartei anschließen, um auf demokratische Weise ihren Beitrag für die Heimat zu leisten, wenden sich andere dem neu gegründeten Schützenbund zu, um sich dort den volkstumspolitischen Fragen zu widmen. Wiederum andere setzen ab sofort auf den militärischen Widerstand. Dazu zählt auch Luis Amplatz, der sich dem Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) anschließt. Durch seine Aktivitäten, die von den einen Beobachtern als Terrorismus, für andere als Freiheitskampf, eingestuft werden, erlangt er rasch einen gewissen „Heldenstatus“ in der heimischen Bevölkerung und wird für den Staat Italien zu einem der meistgesuchten Attentäter.
Er stirbt am 7. September 1964 auf der Brunner Mahder im Passeiertal oberhalb von Saltaus.
Der Mörder: Der aus Hall in Tirol stammende Christian Kerbler hatte Amplatz im Auftrag Italiens im Alter von 38 Jahren im Schlaf erschossen.